Sparkassengrundstück München Fürstenried Ost, 1. Preis

Strukturplan

LEITIDEE STÄDTEBAU
Ausgangspunkt des Entwurfs ist die starke, prägende und funktional leistungsfähige städtebauliche Struktur der „aufgelockerten Stadtlandschaft“ der 50er und 60er Jahre die mit einer räumlichen Überformung – wofür die Anlage des Barockschlosses Fürstenried paradigmatisch stehen kann  – zu einem stadträumlichen Gefüge weiterentwickelt wird.
Zweigeschossige flankierende Sockelbauten schließen an die fensterlosen Giebelseiten der prägenden Scheibenhochhäuser von Fred Angerer an bilden einen nach Südwesten offenen Hof. Über diesen Sockelbauten welche die Infrastruktureinrichtungen aufnehmen erheben sich punktuell profilüberragende Bauten welche die Hochhäuser  maßstäblich einbinden – hier sind die Wohnungen untergebracht. Die gefundene Figur schafft einen großen ruhigen Binnenraum der als Wohnplatz den von Südwesten kommenden Grünzug und  einen sozialen Mittelpunkt für das Quartier bilden kann. Das Konzept der Verräumlichung wird weiter gestärkt durch die Anordnung von Baukörper in den Achsen der Fugen der Scheibenhochäuser.
Der Wochenmarkt ist im Nordosten an der Züricher | Winterthurer Straße angeordnet.

 

Lageplan

DER FUNKTIONALE CODE DER STADT – VERTIKALE NUTZUNGSMISCHUNG
Die geforderten unterschiedlichen Nutzungen werden in e i n e m Baukörperensemble zusammengefasst und vertikal geschichtet:

Im Erdgeschoss befinden sich die Einzelhandelsnutzungen die gut adressiert an er Züricher Straße liegen; dort sind unterschiedliche Teilungsmöglichkeiten von kleinteiliegen Einzelhandelsnutzungen ab 50 qm bis zum zusammenhängenden Vollsortimenter mit bis zu 2000 qm Nutzfläche möglich. Die Anlieferung erfolgt über durch die Tiefgarage über einen zentral liegenden Lastenaufzug.
Im ersten Obergeschoss liegt die Arztpraxen an einem von der Berner Straße über eine großzügige Treppe erschlossenem offenem Atrium. Auch hier sind die Flächen flexibel teilbar und ermöglichen unterschiedliche Praxisgrößen bis hin zu einem Ärzte Zentrum. Neben der großen Flexibilität schafft der hochgelegene  Hof dabei eine besondere Atmosphäre und unverwechselbare Adresse.
Die Filiale der Stadtsparkasse liegt im Erdgeschoss an der Kreuzung Züricher Straße | Winterthurer Straße.
Durch diese Nutzungsverschränkung entsteht einerseits ein städtischer Baukörper mit öffentlicher Sockelzone und privaten Wohngebäuden ohne die typichen Erdgeschoßwohnungen.

Grundriss Erdgeschoss
Ansicht / Schnitt
Anischt Süden

WOHNEN
Neubau – Typus
Der Typus eines kompakten Baukörpers von ca. 13 | 24 Metern mit innenliegendem  Kern und tragender Fassade ermöglicht ein differenziertes und variables Wohngefüge nachgewiesen  mit folgenden Qualitätsmerkmalen:

  • Durchwohnen (Morgen- | Abendsonne)
  • Neutralität (Raumgrößen) und Variabilität im Grundriss (nichttragende Trennwände)
  • Flexibilität im Nutzungszyklus (Wohnung in der Wohnung)
  • Orientierung der großen und meisten Wohnungen nach drei Himmelsrichtungen
  • alle Wohnungen haben mindestens ein grünes Zimmer | Loggia | Dachgarten
  • Wintergärten | Loggien durch aufschiebbare Einfachverglasung ganzjährig nutzbar
Grundrisse Neubau

Bestand – Strategie
Im Erdgeschoss mit dem dazugehörigen Galeriegeschoß werden Townhouses mit zu einem Privatgarten offenen teilweise zweigeschossigen Wohn-Essbereichen und Schlafbereichen im Galeriegeschoss vorgeschlagen.
Für das erste Obergeschoss werden Ateliers bzw. Apartements vorgeschlagen.

Grundrisse Bestand
Perspektive Innenhof